Berliner Erklärung
Gemeinsam gegen Homofeindlichkeit
Am 17.Juli 2013 unterzeichneten eine Vielzahl hochrangiger Vertreter_innen aus Bundesministerien, (Fußball-)Sportvereinen und -verbänden sowie weiteren Institutionen, etwa die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die Charta der Vielfalt e.V., erstmals eine gemeinsame Erklärung gegen Homofeindlichkeit und für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport.
Diese „Berliner Erklärung“ ist der Auftakt der Bildungsinitiative „Fußball für Vielfalt“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Gemeinsam mit der Universität Vechta entwickelt die Stiftung Bildungsmodule für Vereine und Verbände, gerade auch für die Arbeit mit Jugendlichen.
Die Berliner Erklärung mit allen Erstunterzeichner_innen als PDF zum Download
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Die Berliner Erklärung
Als Akteur_innen und Partner_innen des Sports fühlen wir uns dessen integrativer Kraft in unserer Gesellschaft verpflichtet: Der Sport steht für Vielfalt, er verbindet Menschen unterschiedlichster Herkunft, Weltanschauung und Persönlichkeitsattribute.
Zentrale Werte im Sport sind Respekt, Toleranz und Fair Play. Nachdrücklich anerkennen wir die bedingungslose Umsetzung dieser Werte im Sport.
In weiten Teilen des Sports sind homofeindliche Tendenzen dennoch nach wie vor stark ausgeprägt, homosexuelle Sportlerinnen und Sportler fühlen sich diskriminiert und in ihren Entfaltungsmöglichkeiten eingeschränkt.Zudem wird das Attribut der (vermeintlichen) homosexuellen Orientierung gezielt für Anfeindungen, Verunglimpfungen und Herabsetzungen sowie als Ventil für eigene Ängste, Frustrationen und Aggressionen im Sport eingesetzt.
Wir setzen uns von daher für ein aktives Vorgehen gegen Homofeindlichkeit auf allen Ebenen des Sports ein. Wir unterstützen Maßnahmen zur Förderung eines vorurteilsfreien Klimas sowie zur Schaffung einer Kultur gelebter Vielfalt auf der Basis gegenseitiger Wertschätzung und Achtung. Solche Maßnahmen sollten vor allem auch auf Jugendliche und junge Erwachsene ausgerichtet sein, um entsprechende Haltungen im Zuge ihrer Identitätsentwicklung zu stärken.
Um diese Maßnahmen möglichst adressatengerecht anbieten zu können, sind empirisch belastbare Daten zur Homofeindlichkeit im Sport unabdingbar. Wir unterstützen von daher entschieden die Intensivierung der wissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiet.
Das Zusammenwirken möglichst vieler Einrichtungen des Sports und der Zivilgesellschaft für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport bietet die besten Voraussetzungen für einen nachhaltigen Wandel im Denken und Handeln aller Beteiligten.
Berlin, 17. Juli 2013
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